BMW USA schützt Mexiko-gebaute Modelle vor Zöllen bis Mai – Was passiert als Nächstes?

Als Reaktion auf einen neu eingeführten 25%igen Zoll auf Fahrzeuge, die aus Mexiko importiert werden, hat BMW Nordamerika seinen Händlern mitgeteilt, dass ein Preisschutz für in Mexiko produzierte Modelle geplant ist. Laut einer Händlermitteilung werden Fahrzeuge wie der BMW M2, 2er und 3er mit einem geplanten Produktionsdatum vor dem 1. Mai 2025 preisgeschützt sein, was Händler und Kunden vor sofortigen Preiserhöhungen schützt.

Ab dem 1. Mai 2025 könnten jedoch alle in Mexiko produzierten BMW-Modelle, die in den USA ankommen, einen neuen Gesamtimportzoll von 27,5% zahlen müssen, was einer Steigerung gegenüber dem vorherigen 2,5%igen Zoll entspricht, da die Mexiko-Zölle am 4. März begonnen haben. Für den Zeitraum nach dem 1. Mai 2025 hat sich BMW jedoch noch nicht auf einen Plan festgelegt. Offensichtlich resultiert diese Entwicklung aus einer aggressiven Handelspolitik der US-Regierung, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von ausländischer Fertigung zu verringern und mehr Produktion in inländische Einrichtungen zu verlagern.

Wir haben BMW Nordamerika kontaktiert und folgende Erklärung erhalten: „Was mit „Preisschutz“ gemeint ist, ist, dass wir die Preise für März oder April nicht erhöhen. Für März oder April wird sich nichts ändern“, sagte uns ein Sprecher von BMW. „Wenn die Zollsituation jedoch so bleibt, wie sie derzeit ist, müssen wir möglicherweise nach diesem Zeitpunkt neu bewerten.“

BMW steht vor Herausforderungen bei der Produktion von M2 und 2er

Für BMW stellen die neuen Zölle eine erhebliche Herausforderung dar, insbesondere für den M2 (G87) und das 2er Coupé (G42). Diese Modelle werden ausschließlich im BMW-Werk in San Luis Potosí, Mexiko, hergestellt, was bedeutet, dass BMW keine alternativen Produktionsstätten für diese Autos hat. Ohne unmittelbare Lösung könnten US-Kunden Preiserhöhungen bei diesen auf Enthusiasten ausgerichteten Modellen sehen, es sei denn, BMW übernimmt die Kosten – eine unwahrscheinliche langfristige Lösung.

LESEN  Donald Trump verspricht neues "goldenes Zeitalter" für die USA, während er die Ära von Joe Biden rückgängig macht.

Der 3er bietet etwas Flexibilität

Der BMW 3er (G20 LCI), der ebenfalls in Mexiko produziert wird, hat einen zweiten Produktionsstandort im BMW-Werk in München, Deutschland. Dies gibt BMW eine potenzielle Lösung, aber dies ist reine Spekulation, da BMW offiziell keine Kommentare zu diesen Plänen abgibt.

Das Unternehmen könnte die Produktion des für die USA bestimmten 3ers nach München verlagern, um die neuen Zölle zu umgehen. Alternativ könnte BMW die in Mexiko hergestellten 3er nach Europa umleiten und die in Deutschland hergestellten 3er für den US-Markt zuweisen.

Diese Strategie hängt jedoch von der Produktionskapazität in München und davon ab, ob BMW bereit ist, seine globalen Logistikprozesse anzupassen, um die Auswirkungen der Zölle auszugleichen.

Potentielle branchenweite Auswirkungen

Nicht nur BMW ist von diesen Zöllen betroffen. Marken mit bedeutenden Produktionsstätten in Mexiko, darunter Volkswagen, Honda und Toyota, sehen sich nun steigenden Kosten und Unterbrechungen in der Lieferkette gegenüber. Viele Automobilhersteller werden gezwungen sein zu entscheiden, ob sie die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weitergeben, die Produktion verlagern oder Ausnahmen aushandeln sollen.

Während der Preisschutzplan von BMW NA für Händler und Käufer eine vorübergehende Pufferung bietet, bleibt die langfristige Strategie ungewiss. Wird es BMW gelingen, die Produktion zu verlagern, oder werden Enthusiasten gezwungen sein, erheblich mehr für Modelle wie den M2 und den 2er zu bezahlen? Die kommenden Monate werden entscheidend sein, wenn BMW seine Optionen in Reaktion auf diese dramatische politische Verschiebung evaluiert. Eine Politik, die auch wöchentlich zu ändern scheint.