Abgesehen von der Stadt liegt Woodstock in einer der liberalsten Gegenden New Yorks: Bei der Präsidentschaftswahl 2024 stimmten hier 58 % für die Demokraten.
Es ist für Amerika das, was Glastonbury für England ist: fast schon eine Parodie von Friede und Liebe. An diesem Sonntagnachmittag gibt es tatsächlich einen Trommelkreis auf dem Dorfanger, der von einem veganen Café und einem Kräuterladen gesäumt wird.
Doch dann fällt mir etwas anderes auf: die Subarus. Unmengen von Subarus. Mehr auf einem Haufen als irgendwo sonst, was ich je gesehen habe. Auf einem Parkplatz (zugegeben, keine wissenschaftlich fundierte Erhebung) machen sie fast 20 % der Autos aus.
Es stellt sich heraus, dass das kein Zufall ist. In den USA ist dieser Fakt bekannter als in Großbritannien: In den 90ern untersuchte Subaru of America, wer ihre Wagen kaufte. Zwar fanden sie erwartete Gruppen wie Tierärzte, Outdoor-Fans und Lehrer, aber auch eine, die sie nicht vorhergesehen hatten: Lesben.
Als das Unternehmen und seine Marketingagenturen dies näher analysierten, ergab es Sinn: Frauen mit gutem Einkommen, seltener Kinder und Vorliebe für Outdoor-Hobbys griffen eben zu Subarus.
Subaru beschloss, gezielt Werbung für die LGBTQ+-Community zu schalten – trotz möglicher Gegenwehr in konservativen Regionen. Die Kampagnen priesen die Autos als robuste Landfahrzeuge, verpackt mit einem Augenzwinkern für die Zielgruppe.