Chirurgie führt zu fünfmal mehr Gewichtsverlust als Ozempic — Best Life

GLP-1-Abnehmmedikamente wie Ozempic und Wegovy wurden als wahre Wundermittel gefeiert, da sie Menschen helfen, schnell und effektiv Gewicht zu verlieren. Diese injizierbaren Medikamente sind so beliebt, dass Schätzungen zufolge bereits 12 % der US-Erwachsenen ein solches Präparat ausprobiert haben. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach bariatrischen Operationen stark gesunken – im Jahr 2023 um fast 26 %, was wahrscheinlich auf diesen Trend zurückzuführen ist.

Doch neue Studien stellen diese Entwicklung infrage: Daten zeigen, dass metabolische und bariatrische Eingriffe im direkten Vergleich zu fünfmal höherem Gewichtsverlust führen als GLP-1-Medikamente.

Adipositaschirurgie ist „überlegen“ gegenüber GLP-1-Präparaten

Laut einer aktuellen Studie, die auf dem ASMBS-Jahreskongress 2025 vorgestellt wurde, erzielten Patienten mit Schlauchmagen- oder Magenbypass-OPs nach zwei Jahren fünfmal mehr Gewichtsreduktion als mit wöchentlichen GLP-1-Spritzen.

Diese Ergebnisse gelten sowohl für Semaglutid (Wirkstoff in Ozempic und Wegovy) als auch für Tirzepatid (Mounjaro, Zepbound).

Die Forscher der NYU Langone Health analysierten die Daten von 51.085 Patienten mit einem BMI ≥ 35. Nach zwei Jahren zeigte sich:

  • Bariatrische OP: 24 % Gewichtsverlust (~26 kg)
  • GLP-1-Medikamente (≥6 Monate): 4,7 % Gewichtsverlust (~5 kg)
  • GLP-1-Medikamente (1 Jahr): 7 % Gewichtsverlust (~7,6 kg)

    „Klinische Studien zeigen 15–21 % Gewichtsabnahme mit GLP-1 – doch in der Praxis ist sie deutlich niedriger“, sagt Studienleiter Dr. Avery Brown. „Patienten sollten ihre Erwartungen anpassen, die Therapie strenger einhalten oder eine OP in Erwägung ziehen.“

    Chirurgie bietet langfristigere Erfolge

    Bis zu 70 % der Patienten brechen die GLP-1-Therapie innerhalb eines Jahres ab, wie eine Studie von 2024 belegt. Gründe dafür könnten sein:

  • Hohe Kosten
  • Fehlende Akzeptanz als Dauertherapie
  • Nutzung nur als „kosmetische Lösung“

    Interessant: 2023 wurden nur 1 % der berechtigten US-Bürger operiert – obwohl die ASMBS die OP als effektivere und nachhaltigere Methode einstuft.

    „Wer mit GLP-1 nicht genug abnimmt oder Nebenwirkungen/Kosten scheut, sollte eine OP erwägen – auch als Kombinationstherapie“, so ASMBS-Präsidentin Dr. Ann Rogers.

    Weniger psychische Nebenwirkungen nach OP

    Eine weitere ASMBS-Studie analysierte 67.200 Patienten (OP vs. GLP-1). Nach fünf Jahren hatte die OP-Gruppe:

  • 54 % geringeres Risiko für kognitive Defizite
  • 18 % weniger Angststörungen
  • 17 % weniger Suchterkrankungen

    „Psychologische Betreuung sollte in Adipositasprogramme integriert werden“, fordert Dr. Shauna Levy. „Warum die Unterschiede? Das müssen wir noch klären.“

    Fazit

  • Klinische GLP-1-Daten überschätzen die Praxis-Ergebnisse.
  • Chirurgie führt zu 5× mehr Gewichtsverlust und senkt psychische Risiken.
  • Künftige Studien sollen klären, welche Patienten von welcher Methode profitieren – und wie Kosten den Erfolg beeinflussen.

    „Wir untersuchen, wie Ärzte GLP-1-Outcomes optimieren und wer besser operiert werden sollte“, sagt Dr. Karan Chhabra.

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