Koyo Kouoh, Kuratorin der Biennale von Venedig 2026 und führende afrikanische Kunstfigur, stirbt im Alter von 57 Jahren.

Koyo Kouoh, der gefeierte, in Kamerun geborene Kurator hinter einigen der bedeutendsten Ausstellungen zeitgenössischer afrikanischer Kunst der letzten Jahrzehnte, ist unerwartet im Alter von 57 Jahren verstorben.

Kouohs Tod erfolgte nur wenige Monate nach ihrer Ernennung zur Kuratorin der Biennale von Venedig 2026 – sie war die zweite in Afrika geborene Kuratorin, die die renommierte Ausstellung leitete, nach der wegweisenden Ausgabe von Okwui Enwezor im Jahr 2015.

La Biennale di Venezia gab ihren Tod am Samstag bekannt und beschrieb sie als eine Figur von „Leidenschaft, intellektueller Strenge und Vision“. Das Thema und der Titel der 61. Internationalen Kunstausstellung, an der sie seit ihrer Ernennung im Dezember 2024 gearbeitet hatte, sollten am 20. Mai in Venedig enthüllt werden.

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Kouoh wurde für ihre kompromisslose kuratorische Stimme und ihr Engagement für die Erweiterung der globalen Erzählung zeitgenössischer Kunst über die USA und Europa hinaus weit bewundert. Sie war Geschäftsführerin und Chefkuratorin des Zeitz Museum of Contemporary African Art (Zeitz MOCAA) in Kapstadt, Südafrika – eine Institution, die sie zu einer wichtigen Plattform für Künstler aus dem gesamten Kontinent und seiner Diaspora gemacht hat. Ihre Ausstellung von 2022 When We See Us: A Century of Black Figuration in Painting wurde als Meilenstein in der Neubewertung des Kanons der modernen und zeitgenössischen Malerei gefeiert.

Vor Zeitz MOCAA gründete Kouoh 2008 die RAW Material Company in Dakar, Senegal, ein vitaler Treffpunkt für unabhängige Kunstdiskussionen in Westafrika. Sie trug auch zu zwei Ausgaben der Documenta (2007, 2012) bei, organisierte Irlands EVA International und nahm an der Carnegie International 2018 teil.

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Ihr Tod ist ein tiefer Verlust für die Kunstwelt – insbesondere für die vielen Künstler, Kuratoren und Institutionen, die sie als Mentorin und Vorbild betrachteten. Es bleibt unklar, was die Zukunft für die Biennale von 2026 bereithält, aber Kouohs Abwesenheit wird tief empfunden werden.