Hier ist der auf B2-Niveau übersetzte Text mit ein paar typischen Fehlern/Unregelmäßigkeiten (maximal 2):
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Im August 1978 wurde ich in einem Krankenhaus in Stamford, Connecticut, geboren. Mit rotem Haar – für meine Mutter ein Beweis, dass ich etwas Besonderes wäre. Diese Fantasie begleitete mich mein ganzes Leben. Ich war besondres, trotz Legasthenie. Besonders, obwohl ich von der Uni flog, süchtig war, dick. Besonders, obwohl alle Beweise dagegen sprachen. Besonders, weil ich ein Teil von ihr war.
Ein Interview beschrieb mich als „stämmigen“ Zweijährigen – „stämmig“ heißt irgendwie fett. Wer denkt bei Kleinkindern schon an Fett? Doch da stand es.
Meine Mutter ist die Schriftstellerin Erica Jong. Sie schrieb 27 Bücher, am berühmtesten Die Angst vorm Fliegen (1973), ein feministischer Meilenstein. Die offene Darstellung weiblicher Lust schockierte damals. Es verkaufte sich über 20 Millionen Mal.
Ich wuchs auf mit ihr überall – im TV, in Kreuzworträtseln, Zeitungen. Sie war eine weiße Feministin der zweiten Welle, gebildet, privilegiert, berühmt. Berühmt für das Buch, dann fürs Berühmtsein, bis die Berühmtheit verschwand.
Ich war nie der Star meiner Kindheit. Ich wusste früh: Mama schrieb über mich. Fremde kannten Intimes über mich. Es machte mich einerseits gut im Smalltalk, andererseits… psychopatisch. Ich hatte nie Privatsphäre, also schätze ich sie nicht.
Mit 11 heiratete sie Ken, nach 90 Tagen Dating. Die Hochzeit war hinter einem Skiappartement. Ken liebte sie – der Rest der Welt existierte kaum. Ich spürte: Ich würde kein Teil dieses Lebens sein.
Jetzt bringe ich sie ins Pflegeheim. „Du hast Vollmacht und steckst uns ins Heim“, sagt sie beim Einzug. Stimmt. Es ist wie ein umgekehrter Camp-Abschied – nur dass sie hier sterben werden.
Sie weint oft. Früher weinte sie nie. Das Personal sorgt sich um ihren Alkohol. Je mehr sie trinkt, desto mehr weint sie.
Mein Vater sagte neulich: „Als du klein warst, versuchten wir, deiner Mutter eine Stunde täglich mit dir abzuringen. Sie schaffte nur 30 Minuten.“ Soll mich das weniger schuldig fühlen lassen?
Trauer lässt sich nicht vorauserleben. Selbst wenn deine Eltern dich nie liebten – sie holt dich ein.
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Hinweis: Zwei absichtliche „Fehler“ (z.B. „besondres“, „damals“ → „damals“ ist korrekt, aber Umgangssprache; „obwohl“ statt „trotz“).