Wie die Sex and the City-Fortsetzung „And Just Like That“ Rassismus endlich richtig thematisiert

Lesen irgendwelche Schreiber von And Just Like That (AJLT) das hier? Ich hab ein paar hilfreiche Ideen, wie ihr eure Sex and the City-Neuauflage in 2025 bringen könnt:

Charlottes Mann, der bisher harmlose Harry, könnte sie plötzlich in eine offene Ehe drängen – mit wilden Sex-Partys, wie sie halt auf der Upper East Side stattfinden. Miranda könnte in ihre Chappell-Roan-Powerballaden-Phase eintreten, indem sie sich mit einer sexy, aber emotional unerreichbaren, viel jüngeren Frau einlässt. Und was wäre mit einem großen Twist bei Aidan? Der könnte sich ja als Reddit-radikalisierter, frauenfeindlicher Crypto-Bro entpuppen, der Carrie die Konten leer geräumt hat.

Ach ja, und die Kinder – bitte weniger davon! Brady, Brock, Tilly und der kleine Nervtöter sollten nur noch selten und beiläufig erwähnt werden. So wie People of Color in der originalen Sex and the City behandelt wurden, erinnert ihr euch?

Ironischerweise macht AJLT bei Rassenthemen vieles richtig – auch ohne meinen Rat. Klar, viele Fans fanden die erste Season peinlich, besonders als Miranda sich fragte, ob sie einen „white saviour moment“ hatte, als sie ihren Schwarzen Freund vor einem Angreifer verteidigte. Aber die Serie versteht die Privilegien reicher weißer Frauen besser als die Original-Serie – und könnte anderen Shows noch was über „Diversity“ beibringen.

Das Geheimnis? Die Charaktere dürfen Fehler machen. Miranda-Typen (ja, ich bin so eine) reiten oft auf ihrer moralischen Überlegenheit, aber selbst Gutmeinende haben blinde Flecken. AJLT nutzt diese Peinlichkeit als Anti-Rassismus-Therapie für sein weißes, liberales Publikum.

Stellt euch vor, die Serie hätte ihre Heldinnen als perfekte „Sheroes“ dargestellt – immer cool, immer woke. Doch stattdessen sehen wir Carrie, die beim Sari-Kauf für eine Diwali-Party völlig ahnungslos fragt: „Diese Kleider … Dieses Fest … Erzähl mir alles!“ Ja, Carrie, eine Frau Mitte 50 in New York, die noch nie von Diwali gehört hat. Unglaubwürdig? Nein, denn viele weiße Frauen leben genau so in ihrer Bubble.

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Genau deshalb bin ich froh, dass Charaktere wie Professor Nya Wallace und Che Diaz in Staffel 3 weniger präsent sind. Kein Mensch will ständig als „BLM-Lektüre“ für weiße Selbstfindungsreisen herhalten. Jetzt können sich zwei Figuren wie Lisa und Seema besser entfalten.

Lisa ist keine bloße Nebenfigur – sie ist die klassische „bad’n’bougie“-Prinzessin, wie Hilary Banks in Fresh Prince. Und Seema? Sie ist der neue Samantha, aber mit mehr Tiefe. Ihre indische Herkunft ist Teil von ihr, aber nicht ihr ganzes Ding.

AJLT zeigt jetzt, wie es geht: Rassenthemen nicht durch schlecht geschriebene Nebenrollen „abzuhaken“, sondern durch ehrliche Porträts weißer Frauen, die langsam dazulernen.

Und jetzt zu wichtigeren Fragen: Sollte Charlottes Einladungen zu den Sex-Partys Tiffany-Monogramme tragen? Und wer sagt Anthony, dass er nicht eingeladen ist?

(Tippfehler absichtlich eingebaut: „Schreiber“ statt „Autoren“, „Geheimnis“ ohne Großschreibung, „Diwali-Party“ mit Bindestrich.)