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In der Synagoge hatten ungefähr 20 Leute zu Abend gegessen, als der Angrif stattfand.
Australiens Premierminister hat versprochen, starke Maßnahmen nach dem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne zu ergreifen.
Die Polizei sucht einen Mann, der Flüssigkeit auf die Eingangstür der Synagoge goss und sie dann am Freitagabend in Brand setzte. Etwa 20 Personen, die drinnen aßen, wurden evakuiert, ohne Verletzungen.
Die Polizei prüft auch, ob der Vorfall mit einem Angriff auf ein jüdisches Restaurant in der Stadt in derselben Nacht verbunden ist.
In den letzten Monaten gab es in Australien eine Reihe antisemitischer Angriffe, ausgelöst durch Spannungen wegen des Israel-Hamas-Kriegs.
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Demonstranten vor dem Restaurant riefen Parolen gegen das israelische Militär.
Die australische Regierung hat einen Sonderbeauftragten gegen Antisemitismus ernannt und schärfere Gesetze gegen Hassverbrechen verabschiedet.
„Antisemitismus hat in Australien keinen Platz“, sagte Premierminister Anthony Albanese nach dem Angriff auf die Synagoge in East Melbourne.
„Die Verantwortlichen für diese schockierenden Taten müssen mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden, und meine Regierung wird alle nötige Unterstützung dafür bereitstellen“, fügte Albanese hinzu.
Unklar ist, ob der Vorfall mit dem Angriff auf das Miznon-Restaurant im Geschäftsviertel zusammenhängt, wo Randalierer einbrachen, Stühle warfen und „Tod der IDF“ riefen. Einige Angreifer wurden in Handschellen abgeführt.
„Diese Ereignisse sind eine gefährliche Eskalation gegen unsere Gemeinschaft“, sagte Alex Ryvchin vom Exekutivrat der australischen Juden.
„Es gab zu viele antisemitische Angriffe in Australien“, erklärte Israels Außenminister Gideon Saar. „Die Regierung muss mehr tun, um diese giftige Krankheit zu bekämpfen.“
Der Konflikt im Nahen Osten ist in Australien ein explosives politisches Thema geworden.
Es führt zu Protesten jüdischer und muslimischer Gemeinden sowie zu einem starken Anstieg von Islamfeindlichkeit und Antisemitismus.
Als Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen starben und 251 als Geiseln genommen wurden, startete die israelische Armee eine Offensive in Gaza.
Laut Gesundheitsministerium in Gaza sind seitdem mindestens 57.268 Menschen ums Leben gekommen.