Exklusiv: Chiles Codelco setzt auf öffentlich-private Partnerschaften zur Finanz- und Produktionssteigerung, so CFO

Von Fabian Cambero

SANTIAGO (Reuters) – Codelco, der größte Kupferhersteller der Welt, will mehr öffentlich-private Partnerschaften nutzen, um seine Finanzen zu stützen und neue Projekte zu entwickeln. Das sagte CFO Alejandro Sanhueza am Mittwoch zu Reuters.

Die Nachfrage nach Kupfer und Lithium steigt wegen der Energiewende stark. Doch Codelco hatte 2023 Probleme, die Produktion zu erhöhen, weil die Erzqualität sank und Projekte sich verzögerten.

Der CFO betonte, dass das Staatsunternehmen private Unterstützung für Wachstum braucht. Öffentlich-private Partnerschaften sollen ein „Wachstumsmotor“ sein, aber nicht für bestehende Minen, da Codelco kein privates Geld in diesen akzeptieren darf.

„Neue Projekte sind wichtig für unsere Strategie und eine Chance, mit Partnern zusammenzuarbeiten“, sagte Sanhueza. Das helfe auch, Risiken zu verteilen.

„Durch Partnerschaften bekommen wir mehr Geld und Kapazitäten, um schneller Wachstum zu erzielen.“

Neben Lithium-Projekten arbeitet Codelco mit Rio Tinto und BHP zusammen, um neue Kupferminen zu finden. Experten sagen, diese Projekte seien vielversprechend.

Codelco hat bereits Partnerschaften, z.B. in der El Abra-Mine mit Freeport McMoRan. Dieses Jahr kaufte es auch 10 % von Quebrada Blanca von Enami.

Ein weiteres Ziel ist, gemeinsame Infrastruktur zu bauen oder Umweltschäden zu verringern.

Anfang des Jahres vereinbarte Codelco mit Anglo American, benachbarte Minen gemeinsam zu betreiben. Das soll die Produktion um 120.000 Tonnen pro Jahr erhöhen. Bis September soll der Deal fertig sein.

Codelco erhöht auch sein Budget für Erkundungen: von 83 Millionen Dollar (2023/24) auf 150 Millionen Dollar (2025-29).

„Codelco hat viele Ressourcen, was ein Vorteil ist“, sagte Sanhueza. „Dank Partnerschaften können wir sie besser nutzen.“

(Bericht von Fabián Andrés Cambero; Bearbeitung von Alexander Villegas und Sandra Maler)

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