Junge, KI-versierte Arbeitskräfte sind die Lösung für Asiens Produktivitätsproblem: Workday APAC-Präsident

Asiens Wirtschaft: Produktivität im Stagnation

Trotz schnellem Wachstum kämpfen Asiens Wirtschaften mit stagnierender Produktivität. Viel vom aktuellen Wachstum kommt durch mehr Investitionen, nicht durch bessere Effizienz. Manchmal wächst die Produktivität langsamer, manchmal fällt sie sogar.

Selbst wenn die Produktivität steigt, ist es nicht genug, um mit führenden Firmen in Ländern wie den USA mitzuhalten. In den 2010er-Jahren lag Südostasiens Produktivität unter dem globalen Durchschnitt. (China schaffte es noch.)

„In fast jedem asiatischen Markt stagniert oder sinkt die Produktivität“, sagt Simon Tate von Workday. „Jeder Manager, mit dem ich spreche, macht sich Sorgen.“ Gründe sind alternde Bevölkerung, schlechte Politik oder Remote-Arbeit.

Früher war die Lösung einfach: mehr Arbeiter einstellen. Günstige Arbeitskräfte halfen Firmen, zu wachsen. Aber jetzt, wo Asien reicher und älter wird, funktioniert das nicht mehr. „Es gibt keine Arbeiter mehr“, sagt Tate. „Mehr Leute bringen keine Produktivität.“

Lasst die Jugend übernehmen

Manager wie Tate glauben, dass KI—besonders „agentische KI“—die Produktivität steigern kann. Theoretisch kann solche KI Aufgaben allein erledigen, sodass Menschen mehr schaffen.

Fast alle asiatischen Firmen wollen diese Technologie nutzen. Eine Umfrage von Accenture zeigte: 9 von 10 Firmen planen, in drei Jahren agentische KI einzusetzen.

Aber die Umsetzung ist schwer, besonders für ältere Manager ohne KI-Erfahrung. Tate sagt, Asiens Arbeitsplätze haben bald fünf Generationen—von Boomers bis zu Generation Alpha.

„Generation Alpha ist digital viel fitter als die vier vorherigen Generationen zusammen“, sagt Tate. HR sei „überhaupt nicht vorbereitet“ auf diese jungen, KI-erfahrenen Arbeiter.

Laut Workday wollen 80% der Gen Z in Asien moderne Technologie am Arbeitsplatz. Zwei Drittel sehen fehlende Technik als Nachteil.

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Tate sagt: Junge Mitarbeiter sollen nicht nur Raum bekommen, sondern als Experten behandelt werden. „In den Top-100-Firmen APACs sind Vorstände meist Boomers oder Gen X—fast keine unter 40.“

Sein Vorschlag: „Reverse Mentoring“. Jüngere trainieren Ältere in neuer Technologie. Genauso wie junge Gründer ältere Berater holen, sollten Firmen junge Experten einbinden.

„Wir denken fälschlich, sie sind zu jung und haben keine guten Ideen“, sagt Tate. „Wenn man kluge, ambitionierte Leute zusammenbringt, helfen sie bei Lösungen.“