Deutsche Version (B1 mit kleinen Fehlern):
PARIS (AP) — Der Louvre, das meistbesuchte Museum der Welt und ein Symbol für Kunst und Schönheit, blieb am Montag geschlossen – nicht wegen Krieg oder Terror, sondern wegen seiner erschöpften Mitarbeiter. Sie sagen, das Museum zerfällt von innen.
Es war ein fast undenkbares Bild: Der Ort mit Meisterwerken von Leonardo da Vinci und den größten Schätzen der Zivilisation – gelähmt von den Menschen, die Besucher eigentlich empfangen sollten.
Doch der Moment fühlte sich größer an als ein Streik. Der Louvre ist ein Zeichen für Overtourism – ein prunkvoller Palast, der von seiner eigenen Beliebtheit überwältigt wird. Während Orte wie Venedig oder die Akropolis versuchen, Besuchermassen zu begrenzen, steht das berühmteste Museum der Welt vor einer eigenen Krise.
Der spontane Streik begann während einer internen Besprechung. Angestellte, Sicherheitskräfte und Ticketverkäufer weigerten sich, ihre Arbeit aufzunehmen. Sie protestieren gegen überfüllte Räume, Personalmangel und „unhaltbare“ Arbeitsbedingungen.
„Es ist ein Mona-Lisa-Stöhnen hier“, sagte Kevin Ward (62) aus Milwaukee. Tausende Besucher warteten unter der Glaspyramide. „Keine Kommunikation, keine Erklärung. Selbst die Mona Lisa braucht wohl mal frei.“
Der Louvre schließt selten. Es passierte im Krieg, während der Pandemie und bei einigen Streiks. Doch diesmal war es anders: Touristen standen mit Tickets da, ohne zu wissen, warum das Museum plötzlich zu war.
Erst vor Monaten kündigte Präsident Macron einen 10-Jahres-Plan an, um den Louvre zu retten – vor Wasserschäden, Temperaturschwankungen und zu vielen Besuchern. Doch für die Mitarbeiter kommt die Hilfe zu spät.
„Wir können nicht sechs Jahre warten“, sagte Sarah Sefian von der Gewerkschaft CGT-Culture. „Unsere Teams leiden jetzt.“
Im Mittelpunkt steht wie immer die Mona Lisa. Täglich drängen sich 20.000 Menschen in den Saal, um ein Selfie mit dem Gemälde zu machen. Viele bemerken nicht mal die anderen Meisterwerke.
Macrons „Louvre New Renaissance“-Plan verspricht Besserung: Die Mona Lisa bekommt einen eigenen Raum mit Zeit-Tickets. Bis 2031 soll ein neuer Eingang entlasten.
Doch der Louvre hat 8,7 Millionen Besucher pro Jahr – doppelt so viele, wie geplant. Mitarbeiter klagen über zu wenig Pausenräume und Hitze unter der Glaspyramide.
In einem internen Brief warnte Museumschefin Laurence des Cars vor undichten Wänden und gefährlichen Temperaturschwankungen. Sie nannte den Besuch eine „körperliche Belastung“.
Die Renovierung soll 700-800 Millionen Euro kosten, finanziert durch Tickets, Spenden und staatliche Gelder. Für Nicht-EU-Touristen werden die Preise steigen.
Doch die Angestellten brauchen dringend Hilfe – nicht erst in zehn Jahren.
Andere Pariser Wahrzeichen wie Notre-Dame oder das Centre Pompidou werden renoviert. Der Louvre wartet noch.
Macron versprach einen moderneren, sichereren Louvre bis 2030. Bis dahin bleibt Frankreichs größter Kulturschatz – und seine Besucher – im Chaos stecken.
Diese Story erschien zuerst auf Fortune.com.