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Nach Wochen des Posturings stehen die USA und China endlich vor einem Treffen, das den Weg für eine mögliche Deeskalation eines drohenden Handelskriegs zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ebnet.
Laut Aussagen der US-Regierung werden der US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer am Donnerstag in die Schweiz reisen, wo sie den chinesischen Vizepremierminister He Lifeng treffen werden, den führenden Wirtschaftsvertreter Pekings. Das Treffen findet zwischen dem 9. und 12. Mai statt.
Auch das chinesische Außenministerium bestätigte He’s Reise in die Schweiz, wo er auch Schweizer Beamte treffen wird.
Letzten Freitag sagte Chinas Handelsministerium, es prüfe ein Angebot aus Washington, Gespräche zu beginnen, und bemerkte, dass hochrangige US-Beamte wiederholt ihre Bereitschaft zum Beginn von Handelsverhandlungen mit Peking zum Ausdruck gebracht hätten. US-Präsident Donald Trump behauptete Ende April, er habe mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping über Zölle gesprochen, wollte jedoch keine Details nennen.
Das geplante Treffen in der Schweiz ist das erste öffentliche Bekenntnis zum Beginn von Handelsverhandlungen, seit Trump im Februar erstmals Zölle auf China verhängte.
Die Gegenschläge zwischen den USA und China haben die Zölle auf erschreckend hohe Niveaus gehoben. China erhebt derzeit einen 125%igen Zoll auf US-Waren, während die USA einen 145%igen Zoll auf chinesische Waren erheben. Dennoch haben beide Regierungen weitreichende Ausnahmen für Waren wie Arzneimittel, Halbleiter und Unterhaltungselektronik geschaffen.
Die asiatischen Märkte bewegten sich kaum, obwohl die Nachricht, dass die USA und China möglicherweise eine Deeskalation beginnen könnten. Der Hang Seng Index von Hongkong stieg um 0,2%, und der CSI 300 des chinesischen Festlands um rund 0,6%, stand 16:00 Uhr Hongkong-Zeit. Auch die US-Futures spiegelten eine ähnliche Stimmung wider, wobei die Dow Jones Futures und S&P Futures jeweils um 0,42% bzw. 0,43% stiegen.
Dennoch könnte eine Deeskalation eine willkommene Nachricht für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt sein, da sich Trumps Handelskrieg auswirkt.
Daten aus dem späten April zeigen bereits einen Rückgang der Importe aus China in die USA. Der Executive Director des Hafens von Los Angeles, Gene Seroka, warnte kürzlich davor, dass Einzelhändler möglicherweise bald nur noch fünf Wochen lang volle Lagerbestände haben. Niedrigere Lagerbestände könnten höhere Preise und Lieferkettenengpässe bedeuten.
China kündigte am Mittwoch wichtige politische Änderungen an, darunter Zinssenkungen, um seine Wirtschaft zu stärken.
Diese Geschichte wurde ursprünglich auf Fortune.com vorgestellt.
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